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Titre
"La révolution urbaine" Henri Lefèbvres Philosophie der globalen Verstädterung
Sujet
Praxisphilosophie, Raumproduktion, Verstädterung, Recht auf die Stadt
Description
Die These einer globalen Urbanisierung beansprucht bei Lefèbvre eine umfassende geistige Konfrontation, die im Übergang von ruralen zu urbanen Strukturen zentrale Elemente von gesellschaftspolitischer und philosophischer Relevanz aufzeigt. Von der konkreten politischen Situation im Paris der sechziger Jahre ausgehend, entfaltet sich Lefèbvres provokative These von der Auseinandersetzung mit der "Praxis" als Kritik des Alltags ("critique de la vie quotidienne") über entwicklungstheoretische Fragestellungen und Konzepte bis hin zu ästhetischen Debatten um zentrale Probleme des Urbanismus. Unterschiedlichste Aspekte werden schrittweise in ein umfassendes Konzept eingebunden. Einerseits die praxisorientierte Ausrichtung der These der globalen Verstädterung, die am politischen und gesellschaftlichen Alltag dokumentiert wird, andererseits die philosophische Dimension, die Schaffung einer zweiten Natur, der urbanen, ausgehend von der ursprünglichen, der ruralen als Entfaltungsprozess des Menschen. Beiden Lesarten, die sich zum Teil ergänzen, zum Teil schwer in ein schlüssiges Konzept einzubinden sind, wird in der Arbeit Rechnung getragen. Die philosophische Ausrichtung wird anhand der Bezüge zum praktischen und theoretischen Umfeld sowie der Einbindung in das Gesamtwerk progressiv erarbeitet. Die Arbeit am Original, allein schon durch die zum Teil irreführenden Übersetzungen und die Sperrigkeit einiger Textpassagen unumgänglich, steht für die Intention einer Wiedergabe und einer Interpretation aus erster Hand. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen einer möglichst umfassenden Darstellung bestehen in der Tatsache, dass Lefèbvres Texte zur Stadt auf unterschiedlichen Ebenen zu lesen sind. Methodisch begegnet die Arbeit der These der globalen Verstädterung mit einer Darstellung von "La révolution urbaine", um darauf aufbauend, zentrale Elemente und Aspekte erneut aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Im Laufe der Arbeit ergibt sich eine zunehmende Verdichtung, die es erlaubt, die These der globalen Verstädterung als Kernaussage der Philosophie Lefèbvres ‚fugenartig’ darzustellen und zu deuten. Die Stadt als "oeuvre" und die globale Urbanisierung als "oeuvre total" zu bestimmen, erlaubt die "strategische Hypothese" der globalen Verstädterung über jede soziologische Dimension hinaus im "praxisphilosophischen" Zusammenhang zu deuten und Lefèbvre in philosophischen Kontext zu setzen. Der Bezug zur Gegenwart ergibt sich durch eine selektive Bestandsaufnahme, sowie den Versuch die These der Urbansierung zu aktualisieren.
Créateur
Guelf, Fernand Mathias
Éditeur
Technischen Universität Berlin
Date
2010
Contributeur
Gil, Thomas. Hauptberichter
Langue
de
Type
Dissertation
Identifiant
http://opus.kobv.de/tuberlin/volltexte/2010/2537/
http://lallier.msh-vdl.fr/theses/items/show/1103
http://lallier.msh-vdl.fr/theses/archive/files/f534cc7194c8e12b6c39c2d7e5d6029c.jpg